BII Stories

Stipendiatenberichte und Neuigkeiten von Bibliothek & Information International


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Librarian in Residence – zwei Stipendien 2020 zum Thema „Kundenorientierung und Partizipation“

Jetzt noch bewerben bis 31.01.2020:

Alle aktuellen Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf den Webseiten von BI-International:

Blogmeldung AKTUELLES,

Details zum Förderprogramm LiR und das Bewerbungsformular auf der BII-Webseite.


Bewerbungsschluss: 31.01.2020


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Die Scholar‘s Library im Islamic Arts Museums

Der letzte Tag des IFLA-Kongresses gehört traditionell den Bibliotheksbesuchen. Nachdem man sich eine Woche lang mit Bibliothekar*innen aus aller Welt über weltweite Bibliotheksthemen und Bibliotheken unterhalten hat, bietet sich hier eine sehr exklusive Gelegenheit, ausgewählte Bibliotheken des Gastgeberlandes kennenzulernen. Weiterlesen


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Urheberrechtskompetenz bei der European Conference on Information Literacy

Mit der Copyright Literacy of LIS Students (CoLIS) befasst sich eine multinationale Studie, deren Ergebnisse u.a. aus Norwegen und Tschechien auf der European Conference on Information Literacy 2018 vorgestellt wurden. Sie zeigen, dass die Kenntnisse des Urheberrechts bei Studierenden von Library and Information Science eher schwach ausgeprägt sind. Mein Vortrag stellte zunächst die aktuellen Entwicklungen im Urheberrecht in Deutschland dar und präsentierte die Ergebnisse eine Umfrage in der Urheberrechtssitzung beim Deutschen Bibliothekartag 2018.

Programm_Vortrag

86 Bibliothekarinnen und Bibliothekare haben die Umfrage beantwortet, da sie an einer einschlägigen Veranstaltung teilgenommen haben, ist zu vermuten, dass sie sich für das Urheberrecht interessieren. Ihre Urheberrechtskompetenz bezüglich den Regelungen zum Zitieren und Vervielfältigen schätzen sie als gut ein (2,0 bzw. 2,3 auf einer Skala von 1 – 5). Schlechter sieht es aus mit den Kenntnissen beim Umgang mit dem Zweitveröffentlichungsrecht (3,2) und verwaisten Werken (3,3). Gerade bei den in letzter Zeit viel diskutierten Schranken für den digitalen Semesterapparat (3,4)und dem digitalen Lesesaal (3,8) sind die Kenntnisse eher schwach. Das überrascht, da Lehrende und Forschende doch gerade zum Zweitveröffentlichungsrecht und zum digitalen Semesterapparat immer wieder Fragen an die Hochschulbibliotheken haben. Nicht überraschend ist daher, dass sich die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer eine stärkere Berücksichtigung in der bibliothekarischen Ausbildung (1,2) und mehr Fortbildungen (1,3) wünschen. An immerhin 50% der Bibliotheken der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer gibt es eine Ansprechperson für Urheberrechtsfragen, entweder in der Bibliothek selber oder in der Hochschule. Kurse oder Informationen in nennenswertem Umfang bieten die Bibliotheken jedoch nur zum Zitieren und zum Zweitveröffentlichungsrecht.

Umfrage_Urheberrechtskompetenz

In der anschließenden Diskussion zeigen sich die internatioalen Konferenzteilnehmerinnen und-teilnehmer überrascht über die komplizierten Schrankenregelungen im deutschen Urheberrecht und die Aggressivität von Verlagen, Bibliotheken zu verklagen. Diskutiert wurde auch die Fragewer das Bewusstsein für das Urheberrecht in Lehre und Forschung an den Universitäten schärfen sollte. Einhellige Meinung: Die Bibliotheken, wer sonst.

In der Closing Session der 6. European Conference on Information Literacy wurde dann der Austragungsort der 7. European Conference on Information Literacy bekanntgegeben. Wir laden vom 21 – 24. September 2020 nach Bamberg ein und freuen uns dann auf voraussichtlich wieder mehr als 300 Teilnehmende aus rund 50 Ländern. Das ist eine große Chance für die deutsche Informationskompetenz-Community in den Hochschulen und Bibliotheken, mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

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Information Literacy in Refugee Camps

Der dritte Tag der European Conference on Information Literacy (ECIL) in Oulu begann mit einem ungewöhnlichen und bewegenden Vortrag. Karen Fisher berichtete von ihrer Arbeit und ihrer Forschung im jordanischen Flüchtlingslager Zaatarie an der Grenze zu Syrien. 83.000 Menschen leben hier, 80% davon sind jünger als 25 Jahre. Autos sind nicht erlaubt im Camp, wichtiges Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad, das aber nur ausschließlich Männer gebrauchen. Der Hunger nach Information ist riesengroß, der Internetzugang ist jedoch beschränkt. Handyfotos sind eine wichtige Quelle für die Suche nach Verwandten oder für „Todesanzeigen“. Aus Sicherheitsgründen müssen Bücher im Camp genehmigt werden, es gibt mehrere kleine Büchereien, aber keine Buchandlungen. Karen Fisher zeigte Fotos von Tagebüchern und von Blättern vor, auf denen Campbewohner ihre Informationswelt gezeichnet haben. Sie erzählte von einer Gruppe von „Tiger-Mädchen“, die begierig auf Lesen sind und lernen möchten, um Ärztinnen oder Lehrerinnen zu werden. Die Frage, was Informationskompetenz in einem Flüchtlingscamp ist, lässt sich nicht abschließend beantworten. Zu vielfältig sind die Bedeutung von Informations und die Erfahrungen der dort lebenden Menschen.

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Das Framework for Information Literacy for Higher Education der Associatio of College and Research Libraries (ACRL) ist ein weiteres Thema in vielen Präsentationen bei der ECIL So hat die Tampere University of Technologie ihr Kursangebot vollständig am Framework ausgerichtet. Themen wie Zitieren, Bewerten, Open Science, gute wissenschaftliche Praxis gehören auch bei uns in jedes Kursprogramm!

Zum Schluss noch der Blick auf eine Studie von Miriam Matteson und Beate Gersch, wie weit die Vermittlung von Informationskompetenz an amerikanischen öffentlichen Bibliotheken verankert ist. Da kommen uns in Deutschland manche Defizite und Schwierigkeiten bekannt vor.

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Murder in the library!

Multiliteracy ist ein oft benutzter Begriff bei der 6. Euroean Conference on Information Literacy (ECIL) in Oulu, Finnland. Im eingeladenen Vortrag des zweiten Tages machte Kristiina Kumpulainen von der Universität Helsinki deutlich, wie wichtig die Vermittlung einer Vielzahl grundlegender fachübergreifender Kompetenzen in der schulischen Bildung ist und wie diese Multiliteracy im Nationalen Kerncurriculum in Finnland verankert ist. Es geht eben nicht nur um das Lesen von Büchern! Wenn man  Informationskompetenz umfassend versteht und nicht auf das Suchen und Finden von Informationen beschränkt, bleibt die Fragen, wieviel Multiliteracy nicht schon in Information Literacy steckt.

Serious Gaming ist ein weiteres Thema, das in vielen Beiträge der ECIL vorkommt. Besonders interessant ist die Erstellung und der Einsatz eines Escape-Room-Spiels an der Lahti University of Applied Science mit dem Titel „Murder in the Library“. Das ersetzt eine klasssiche (langeweilige ?) Bibliothekseinführung und erfährt hoffentlich bald rege Nachnutzung.

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Zum Konferenzprogramm gehörte auch die Besichtigung der Oulu City Library. Es ist bemerkenswert, was die Bibliothek für die Stadt leistet. Natürlich ohne Benutzungsgebühren, 2.000.000 Bibliotheksebsuche bei 200.000 Einwohnern. Auch der Bereich mit den ausländischen (und deutschsprachigen) Zeitungen und Zeitschriften ist eindrucksvoll!

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Mit einem Empfang aller Konferenzteilnehmenden durch die Stadt Oulu im Rathaus ging der zweite Tag der ECIL zu Ende. Auch hierin zeigt sich die Bedeutung, die die Stadt Bibliotheken, Bildung und Kultur beimisst. Wahrscheinlich würden nicht viele deutsche Städte einen ähnlichen Empfang für 270 Kongressteilnehmende ausrichten.

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We do believe that information literacy makes the difference in the world!

Mit diesen schönen und wahren Worten wurde die European Conference on Information Literacy (ECIL) eröffnet. Nach Istanbul 2013, Dubrovnik 2014, Tallinn 2015, Prag 2016 und St. Malo 2017 findet sie 2018 zum 6. Mal in der mit 200.000 Einwohnern fünftgrößten finnischen Stadt Oulu statt. Vier Tage, 270 Teilnehmende aus 44 Ländern uind 180 Vorträge sind die statistischen Daten. Entscheidend ist aber, dass sich die ECIL-Teilnehmenden wie eine große Familie fühlen und sich intensiv über Forschung und Praxis austauschen. Dle Teilnehmendenzahl aus Deutschland ist leider wieder sehr überschaubar – das ist schade, denn wir brauchen den internationalen Austausch. Aber vielleicht liegt es in diesem Jahr daran, dass gerade eine Woche zuvor der Informationskompetenz-Tag Deutschland/Österreich/Schweiz in Bamberg stattgefunden hat.

Das Motto der ECIL 2018 ist „Information Literacy in Everyday Life“. Die Vorträge decken ein breites Spektrum, mein Schwerpunkt war heute die Förderung von Informationskompetenz in Hochschulen und Schulen. Auch im von uns oft als Vorbild angesehen Finnland fehlt der Begriff „Informationskompetenz“ in Nationalen Kerncurriculum für Schulen. Eine Studie hat ergeben, dass viele Lehrerinnen und Lehrer kein umfassendes Verständnis von Informationskompetenz haben. Problematisch ist auch, dass „Information Literacy“ als „Informationen-Lesefähigkeit“ ins Finnische übersetzt wird.


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Empfang in der Residenz des Deutschen Botschafters

Ein weiteres Highlight der IFLA-Woche stellt in jedem Jahr der Empfang in der Residenz des Deutschen Botschafters vor Ort dar. Um dort hin zu gelangen trafen sich nach dem Ende der General Assembly einige deutsche Kollegen, um gemeinsam den Weg dorthin zu Fuß zu finden. Ein Teil des Weges war kurz hinter dem KLCC noch gut sichtbar mit IFLA-Bannern „beschildert“.

 

Beschilderung in der Nähe des Kongresszentrums
Bild: S. Stummeyer

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Universelles Design für Bibliotheken

In der Session “What is universal design for libraries?” der Sektionen Library Services to People with Special Needs, Public Libraries und Library Services to Persons with Print Disabilities ging es um die Notwendigkeit von Zugangsmöglichkeiten in Bibliotheken für alle Menschen, unabhängig von Alter, Größe oder Behinderung. Denn Bibliotheken sollten als öffentliche Orte für alle Menschen zugänglich sein, ohne Barrieren oder Beschränkungen. Universelles Design bedeutet im Gegensatz zu inklusivem Design, dass es keine separaten oder nachträglichen Lösungen – beispielsweise für Menschen mit Behinderungen – gefunden werden müssen, sondern es von Beginn an so geplant wird, dass möglichst alle Menschen davon profitieren. Weiterlesen


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Konferenzende

Mit der Closing Session endet der diesjährige World Library and Information Congress 2018 in Kuala Lumpur. Dies ist ein offizieller Abschluss mit vielen Reden, Würdigungen und Preisverleihungen. Des weiteren wird schon Werbung für den kommenden Kongress in Athen gemacht und der Kongressort für 2020 offiziell bekanntgegeben – es ist Auckland in Neuseeland.

Damit endet auch meine erster IFLA-Kongress. Am Tag darauf stehen noch Bibliotheksbesuche an, auf die ich sehr gespannt bin und dann geht es auch schon wieder Richtung Berlin.

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Ich bedanke mich herzlich bei BII International und meinem Arbeitgeber Die Bibliothek Wirtschaft & Management an der TU Berlin, die mir die Teilnahme ermöglicht haben. Und ein besonderer Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen aus Malaysia, die uns so herzlich empfangen und immer gutgelaunt und mit einem Lächeln alle Fragen beantwortet haben.

Die Konferenzteilnahme war eine großartige Erfahrung und eine persönliche Bereicherung für mich. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich alle Ideen und Informationen sortiert und aufgeschrieben habe.

Terima kasih!